Geschichte des Judentums im Irak

Irakische Juden (hebräisch יֵהוּדִים בָּבְלִים) sind im Irak geborene und/oder dem irakischen Kulturerbe entstammende Juden. Die Geschichte der Juden im Irak ist seit der Zeit der babylonischen Gefangenschaft ca. 586 v. Chr. dokumentiert. Als babylonisches Judentum war das irakische Judentum die älteste und religionsgeschichtlich bedeutsamste jüdische Gemeinschaft der Welt.

Zur babylonischen jüdische Gemeinde gehörte Esra, dessen Rückkehr nach Judäa bedeutende Veränderungen im jüdischen Gottesdienst einleitete. In Babylonien, dem heutigen Irak, entstand der Talmud.[1]

Von der Babylonischen Epoche bis zum Aufstieg des islamischen Kalifats blühte die jüdische Gemeinde Babylons als das Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit. Der Mongolensturm und die Islamisierung im Mittelalter führten zu einem Niedergang.[2] Unter den Osmanen verbesserte sich die Lage der irakischen Juden.

Noch zu Beginn der irakischen Unabhängigkeit im 20. Jahrhundert spielten Juden eine bedeutende Rolle, ihre Zahl belief sich 1948 auf rund 120.000. Nach dem arabisch-israelischen Krieg 1948 verließen sie aufgrund von Verfolgungen und Pogromen fast vollständig das Land.[3] Die meisten flohen in den neu gegründeten Staat Israel, heute leben weniger als 100 Juden im Land.

Große Synagoge von Bagdad
  1. Der Turmbau zu Babel und Babylon, Gilgamesh, Ningizzida, Gudea
  2. Nehardea Magazine (Memento des Originals vom 21. November 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.babylonjewry.org.il
  3. BBC NEWS |Middle East | Israelis from Iraq remember Babylon

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